Das 3dBild erzählt folgende Geschichte:
Shanti betrat den kleinen Buchladen, die Glocke über der Tür klingelte sanft, als sie eintrat. Der vertraute Duft von alten Büchern mischte sich mit dem verlockenden Aroma von frischem Kaffee und dem süßen Duft von frisch gebackenem Kuchen. Sie hatte diesen Moment immer geliebt, den friedlichen Beginn eines neuen Tages in ihrem Laden.
Sie ging zum Tresen, wo eine dampfende Tasse Kaffee und ein Stück ihres Lieblingskuchens, ein saftiger Apfelkuchen mit Zimt und Streuseln, auf sie warteten. Sie nahm einen Schluck Kaffee und ein Stück Kuchen, während sie die Ruhe des Morgens genoss. Jeder Bissen und jeder Schluck fühlte sich wie ein kleines Festmahl für die Sinne an.
Sie setzte sich an den alten, hölzernen Schreibtisch am Fenster, wo sie oft stundenlang las und schrieb. Heute fühlte sich alles anders an. Sie war bereit, ihre eigenen Geschichten zu schreiben, inspiriert von der Magie, die sie erlebt hatte.
Während sie ein frisches Blatt Papier nahm und begann zu schreiben, flossen die Worte leicht und mühelos, als ob sie nur darauf gewartet hätten, hervorzubrechen. Ihre Gedanken wanderten zurück zu der wundervollen Nacht, die sie im Reich der Feen verbracht hatte.
Es war ein warmer Sommerabend, als Shanti beschloss, einen Spaziergang durch den nahegelegenen Wald zu machen, um ihrem Geist eine Pause zu gönnen und die Schönheit der Natur zu genießen. Die Vögel sangen ihre letzten Lieder des Tages und die Luft war erfüllt vom Duft blühender Blumen. Der Wald war ein Ort der Ruhe und Besinnung für Shanti, ein Ort, an dem sie sich immer wieder selbst fand und ihre kreativen Gedanken fließen ließ.
Als sie den Pfad entlangging, hörte sie plötzlich ein leises, melodisches Lachen, das durch die Bäume hallte. Neugierig und fasziniert folgte sie dem Klang bis zu einem kleinen, versteckten Bach, den sie zuvor noch nie entdeckt hatte. Das Wasser glitzerte im letzten Licht der untergehenden Sonne und die Umgebung schien wie verzaubert. Shanti kniete sich nieder und tauchte ihre Hand ins kühle Wasser. Es war, als ob die Zeit stillstand und sie in eine andere Welt gezogen wurde.
Plötzlich erschien aus dem Nichts eine leuchtende Gestalt am anderen Ende des Baches. Sie war klein, zart und von einer solchen Schönheit, dass Shanti den Atem anhielt. Die Gestalt trug ein Kleid aus Blütenblättern und ihre Haare schimmerten wie flüssiges Gold. Es war Lyanna, die Feenkönigin des Waldes. Mit einem sanften Lächeln trat sie näher und sprach mit einer Stimme, die wie Musik klang: "Willkommen, Shanti. Ich habe dich schon lange erwartet."
Shanti war erstaunt und gleichzeitig beruhigt von Lyannas Präsenz. "Wer bist du?" fragte sie, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. "Ich bin Lyanna, die Hüterin dieses Waldes und des magischen Baches. Du hast den Weg zu uns gefunden, weil dein Herz rein und deine Seele voller Geschichten ist," antwortete Lyanna.
Heute feiern wir „Bachey de Beltane“, das Leben des Baches. Es soll uns Kraft und Energie geben. Es ist die Zeit der Liebe und des Lebens. Sobald man sich in den Bach begibt, fallen alle Sorgen von einem ab und man fühlt sich ausgeglichen, glücklich und lebendig. So kann man sich ganz auf sich und seinen Nächsten konzentrieren. Doch Achtung, es ist auch die Zeit des Chaos. Wenn du möchtest, kannst du mich gerne in den Bach begleiten."
Shanti war fasziniert von dieser Fee mit den glänzenden Flügeln. Doch sie hatte auch Angst vor dem Unbekannten. Konnte sie Lyanna trauen?
Doch als die Fee sie anlächelte und in den See hinaus ging viel alle Vorsicht von Shantin ab und sie folgte ihr hinaus in den warmen See.
Sobald ihre Füße das klare Wasser berührten, fühlte Shanti eine Welle der Wärme und des Friedens durch ihren Körper strömen. Lyanna zog sie sanft weiter in den Bach hinein, bis das Wasser ihre Knie erreichte. Um sie herum begannen die Libellen-Feen in einem magischen Tanz zu kreisen, ihre Flügel glitzerten im letzten Licht der untergehenden Sonne.
Die Fee Lyanna ließ ihre Hände über das Wasser gleiten und murmelte leise Worte in einer Sprache, die Shanti nicht verstand, aber die wie Musik in ihren Ohren klangen. Plötzlich leuchtete der Bach in verschiedenen Farben auf, und das Wasser schimmerte wie flüssiges Silber. Shanti fühlte sich von einer tiefen Glückseligkeit erfüllt.
Lyanna sprach wieder, ihre Stimme war wie ein Flüstern des Windes: "Das Wasser des Baches erweckt die tiefsten Wünsche und Sehnsüchte in deinem Herzen, Shanti. Lausche ihm und finde heraus, was dein Herz wirklich begehrt."
Shanti schloss ihre Augen und ließ sich von dem sanften Rauschen des Wassers und dem Gesang der Feen tragen. Bilder von ihrer Familie, ihren Freunden und ihren Träumen flogen vor ihrem inneren Auge vorbei. Sie fühlte sich mit jedem Atemzug mehr mit sich selbst verbunden, befreit von allen Ängsten und Zweifeln.
Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie, dass das Wasser um sie herum eine sanfte Strömung bildete, die sie weiter in die Tiefe des Baches zog. Lyanna hielt ihre Hand und lächelte ihr ermutigend zu. "Folge deinem Herzen, Shanti. Der Bach wird dich leiten."
Und so ließ Shanti sich von der Magie des Baches treiben, bereit, das Unbekannte zu erkunden und die Geheimnisse der Feenwelt zu entdecken.
Die Zeit verging wie im Flug, und bald begann sich der Himmel in den ersten Lichtstrahlen des Morgens zu erhellen. Shanti wusste, dass es Zeit war, sich von der magischen Welt der Feen zu verabschieden und in ihre eigene Welt zurückzukehren. Mit einem abschließenden, dankbaren Blick auf Lyanna und die tanzenden Libellen-Feen machte sie sich auf den Weg zurück.
Als ihre Füße wieder festen Boden unter sich spürten und der warme Glanz des Baches hinter ihr verblasste, fühlte Shanti eine tiefe Ruhe und Klarheit in ihrem Herzen. Die Reise hatte sie verändert, hatte ihr gezeigt, was wirklich wichtig war.
Sie folgte dem Pfad, der sie durch den Wald führte, vorbei an den uralten Bäumen, die im Morgenlicht golden schimmerten. Schließlich erreichte sie ein Art Schleier. Als sie durch diesen trat, sah sie die vertrauten Kopfsteinpflasterstraßen ihrer Stadt. Die ersten Sonnenstrahlen trafen die Dächer, und die Stadt erwachte langsam zum Leben.
Shanti öffnete die Tür zu ihrem kleinen Buchladen und trat ein. Der vertraute Geruch von alten Büchern und frischem Kaffee empfing sie. Sie lächelte und ließ ihre Hand über die Rücken der Bücher gleiten, die in den Regalen ordentlich aufgereiht standen. Es war, als ob jeder einzelne Band sie begrüßte, als ob sie nach Hause gekommen war.
Sie setzte sich in ihren gemütlichen Sessel und ließ das geschehene Revue passieren.
Sie war sich sicher, dass sie in Lyanna eine echte Freundin gefunden hatte, die sie jederzeit wieder besuchen könnte und mit ihr weitere Abendteuer erleben durfte.
Seit dieser Zeit empfang sie jeden Morgen, wie aus Zauberhand, immer ein köstlicher Kuchen in ihrem Buchladen. Der durch seinen Duft zahllose Kunden anlockte und den Laden immer Leben füllte